Sturmschäden sind selten geworden. Das stimmt so nicht, Sturmschäden gibt es natürlich in großer Zahl, aber die Anzahl der Glasschäden durch Sturm ist zurückgegangen. Die Stürme werden kräftiger und kommen in höherer Frequenz, aber es gibt immer weniger Glasbruch. Durch die Abdichtung der Scheiben mit Gummi oder Silikon-Versiegelung, wie es in modernen Fenstern seit Langem üblich ist, brechen die Scheiben meist auch dann nicht, wenn Fenster oder Türen einmal zuschlagen. Das war früher anders, als die Scheiben in Kitt gelagert waren, der steinhart wurde und dadurch unnachgiebig. Das Leben ist also ein Stückchen sicherer geworden.
Man könnte meinen, durch die Häufigkeit der Stürme in letzter Zeit ist alles, was lose war, schon weggeweht und stabiler repariert worden. Aber kaum bläst der Wind einmal aus einer anderen Richtung als bei üblichen Stürmen – schon klingelt das Telefon.
„Können Sie unser Vordach reparieren?“ fragt eine Kundin. „Sicherlich, kann ich mir das bei Ihnen ansehen und ausmessen?“ frage ich zurück. „Eigentlich schon, ich muss Ihnen nur sagen, dass unser Vordach jetzt eine neue Adresse hat. Es liegt ein paar Häuser weiter in einem Hinterhof.“
„Reparieren Sie auch Glasdächer von Wintergärten?“ erkundigt sich der nächste Anrufer. Ich bejahe und höre dann: „Gut zu wissen, ich melde mich, wenn die Eiche aus dem Haus ist.“
Der nächste Anrufer: „Bei uns steckt eine Scheibe im Rasen, können Sie die entsorgen?“ Das haben wir dann gemacht, wir haben aber nie erfahren, wo die Scheibe herkam, aus der unmittelbaren Nachbarschaft jedenfalls nicht, das haben wir erfragt.
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